Presseinformation

Auf dem Weg zum Wohlfühlbüro: Experten diskutieren über Arbeitswelten

© Christian Back

Welche Arbeitsumgebung motiviert Mitarbeiter und wie wirkt sie sich auf ihre Leistungen aus? Darüber und über weitere Fragen zur idealen Arbeitswelt diskutierten Drees & Sommer-Experten und Referenten aus Wissenschaft und Praxis mit den Gästen des Real Estate Impuls. Die Drees & Sommer-Veranstaltungsreihe fand am 15. Mai 2019 in Stuttgart, am 20. Mai in Frankfurt und am 23. Mai in München statt.

Wissenschaft zeigt was die Praxis braucht

Wie werden wir in der Zukunft arbeiten und wie können uns unsere Gebäude dabei unterstützen? Was macht eine richtig gute Arbeitswelt aus? Und wie binde ich die Nutzer in die Entwicklung einer Arbeitsumgebung ein? Die eine ideale Lösung für alle gibt es nicht, stellte Dr. Jörg Kelter vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, klar. Eine Studie des Instituts zeigt jedoch beispielsweise, dass der Trend klar hin zu Multispace-Konzepten geht – also einer Mischung aus unterschiedlichen Raum- und Flächenmodulen, die in Verbindung mit jeweils flexibel nutzbaren Arbeitsplätzen passende Arbeitsmöglichkeiten je nach Aktivität bieten. Im Rahmen einer Anforderungsanalyse muss zunächst sehr genau differenziert werden, welche der existierenden „Arbeitstypen“ innerhalb der jeweiligen Nutzergruppe vertreten sind. Dies prägt das Gesamtbild hinsichtlich der Nutzung unterschiedlicher Arbeitsorte wie etwa Anwesenheit am Standort, unterwegs oder Arbeit im Home-Office entscheidend. Auch die Dauer einzelner Tätigkeitsschwerpunkte wie Stillarbeit, Telefonieren oder Besprechungen hat Einfluss. Nur wenn die Bürowelten auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitstypen-Profils hin ausgerichtet werden, sind Wohlbefinden, Motivation und eine gute Arbeitsleistung zu erwarten. Die Studienergebnisse legen daher nahe, die Nutzer bei der Konzeption und Gestaltung von Bürowelten gezielt und repräsentativ mit einzubinden.

Mitarbeiter möchten mitbestimmen 

Dass es sich auch in der Praxis bewährt hat, Mitarbeiterwünsche bei der Bürogestaltung einzubeziehen, zeigten verschiedene Vorträge von Referenten aus der Praxis. Markus Scheel, Novatec Consulting GmbH, berichtete in Stuttgart über den Weg von der klassischen in eine agile Arbeitsumgebung und zeigte wie die verschiedenen Nutzergruppen dabei integriert wurden. Außerdem referierte Fred Obertopp, BMW Group IT, zur Mitarbeiterbindung am Beispiel der neuen Arbeitswelten im IT-Zentrum der BMW Group. Ann-Kathrin Dohme und Thomas Rühl, Volkswagen AG, erklärten bei der Frankfurter Veranstaltung wie sich Volkswagen auf den Weg in das Büro der Zukunft macht: Mitarbeiterorientierung und die vorherrschenden Arbeitsformen sind dabei zentraler Ausgangspunkt.

Die Mischung machts: Individuelle Arbeitsplatztypologien für die Nutzer

An verschiedenen Beispielprojekten zeigten die Workplace Experten der RBSGROUP – Part of Drees & Sommer, was eine richtig gute Arbeitsumgebung ausmacht. Wichtig sind vor allem vielfältige Arbeitsplatztypologien mit einer individuell passenden Mischung an Basis-, Kommunikations-, Konzentrations- und Infrastrukturflächen, die Möglichkeit zur Interaktion, Konzentration, zum Rückzug und zur Regeneration bieten. Als anschauliches Beispiel nutzte Alexander Strub, RBSGROUP – Part of Drees & Sommer, den neuen DS HUB, in dem die Veranstaltung in Stuttgart stattgefunden hat. Die Workplace-Experten haben eine alte Buchbinderei, die sich auf dem Drees & Sommer Campus am Hauptsitz befindet, zum Innovationslabor verwandelt und dabei ein Spannungsfeld zwischen Alt und Neu sowie zwischen Produktion und Wissensarbeit geschaffen. Dort arbeitet das internationale Projektmanagement- und Beratungsunternehmen jetzt gemeinsam mit Start-ups und kreativen Köpfen an innovativen Ideen.

„Das Geheimnis einer richtig guten Arbeitswelt ist Vielfalt. Es wird immer wichtiger, dass wir für unterschiedliche Stimmungen und Tätigkeiten auch unterschiedliche Umgebungen und Atmosphären haben“, erklärte Alexander Strub. Rowena Johnston, RBSGROUP – Part of Drees & Sommer und Lisa-Marie Laub, Drees & Sommer, gaben bei der Münchner Veranstaltung Impulse zur Rolle von Nachhaltigkeit in der Arbeitsumgebung und gingen auf den Einfluss verschiedener Faktoren wie Gebäude, Kreislaufwirtschaft, Gesundheit und Bewegung ein. Außerdem referierte Malte Kopmann, RBSGROUP – Part of Drees & Sommer, in Frankfurt zum Thema „Werkstatt, Atelier und Bühne“. Dabei veranschaulichte er, dass das Büro heute immer mehr zum gemeinsamen Ort der Begegnung wird, an dem Zusammenarbeit und Wissenstransfer im Fokus stehen. Arbeitsumgebungen müssen daher den Austausch unterstützen, inspirieren, Kreativität fördern und Innovation ermöglichen.