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Konzernergebnis 2018: Drees & Sommer investiert weiter in Nachhaltigkeit und Digitalisierung

© Drees & Sommer

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen Drees & Sommer hat im Geschäftsjahr 2018 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 12 Prozent auf 424,9 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn legte um 6 Prozent auf 47,7 Mio. Euro zu. Weiteres Wachstum ist für das partnergeführte Unternehmen untrennbar mit nachhaltigen und digitalen Gebäuden verbunden. 

„Von den sehr starken Immobilienmärkten hat auch Drees & Sommer profitiert. Das Wachstum beruht jedoch vor allem darauf, dass wir unseren Kunden verstärkt Abwicklungsmodelle anbieten, die aus einer Hand Management-, Planungs- und Baurealisierungs-Know-how beinhalten“, erklärt Steffen Szeidl, Vorstandsmitglied der Drees & Sommer SE. Durch die Investitionen in innovative, digitale und nachhaltige Methoden und Geschäftsmodelle sei Drees & Sommer auch im Fall schwächerer Märkte zukünftig imstande, hohe Marktanteile zu sichern, so Szeidl weiter.

Nachhaltige Antworten auf Rohstoffmangel, Klimawandel und Verkehrsprobleme

Insbesondere die kürzlich vorgenommenen Unternehmensbeteiligungen seien ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsinvestitionen. So hat Drees & Sommer die Mehrheitsanteile des Umweltforschungs- und Beratungsinstituts EPEA GmbH erworben. Mit dem dort maßgeblich entwickelten Cradle to Cradle-Prinzip, kurz C2C, werden Rohstoffe für Produkte, Prozesse und Gebäude in gleicher Qualität erhalten. Gebäude sind so eine Art Rohstoffdepot. Die meisten der dort verbauten Materialien können bei einem späteren Abriss nahezu eins zu eins für neue Bauvorhaben wiederverwendet werden.

In der Baupraxis findet Cradle to Cradle zunehmend Anwendung: So setzen immer mehr Bauproduktehersteller auf C2C-zertifizierte Produkte. In Düsseldorf entsteht mit „The Cradle“ das erste C2C-Bürogebäude in Holzhybridbauweise. Vorbildcharakter für die öffentliche Hand hat zudem die Kommune Straubenhardt. Sie folgt als erste Gemeinde in Deutschland dem C2C-Prinzip bei ihren Neubauten.

Bisherige Projekte führt EPEA auch für anderer Wirtschaftszweige fort und gewinnt hier stetig neue Kunden hinzu. Kürzlich zertifizierte das Institut beispielsweise die ersten für den biologischen Kreislauf entwickelten Textilprodukte eines großen Discounters.

Stadt der Zukunft: Häuser wie Bäume, Städte wie Wälder

„Häuser wie Bäume und Städte wie Wälder. Damit meinen wir nicht nur begrünte Fassaden oder Urban Farming, sondern auch Stoffkreisläufe, bei denen der Abfall wieder dazu dient, neue Nahrung, Produkte oder Immobilien herzustellen. Wir müssen die Städte fit für den Klimawandel machen. Wir müssen grüner werden und weniger Flächen versiegeln, einen positiven Beitrag zur Klimapolitik leisten“, so Dierk Mutschler, Vorstand der Drees & Sommer SE.

An 41 Standorten weltweit entwickeln die Drees & Sommer-Experten derzeit komplette Stadtquartiere und beraten zu Fragen rund um Infrastruktur- und Mobilitätskonzepte für private und öffentliche Bauherren. Diesen Ansatz nennen sie „Blue City“.

Vorreiter in Sachen digitale Transformation durch neue Geschäftsmodelle

Minderheitsanteile hat Drees & Sommer zudem an der als PropTech im Jahr 2013 gegründeten InterfaceMA GmbH mit Sitz in Berlin erworben. Deren Mitarbeiter spezialisieren sich auf die Entwicklung von Software und Dienstleistungen für die Immobilienbranche. Das gemeinsame Ziel beider Unternehmen ist es, die Datenzentrierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft voranzubringen und standardisierte, leistungsfähige Schnittstellen für heterogene Datenformate zu entwickeln. Von diesen sollen künftig auch Eigentümer, Investoren, Asset-, Facility- und Fonds-Manager profitieren.

Hackathons für Datensicherheit

Im Rahmen des Drees & Sommer-Innovationcenters können Mitarbeiter unter anderem mit Start-ups, Kunden, Geschäftspartnern oder in Forschungskooperationen frei an innovationsbezogenen Themen arbeiten. Dafür betreibt das Unternehmen an mehreren Standorten Innovationhubs mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie intelligente Gewerbeimmobilien und Smart Cities, Building Information Modeling (BIM) oder neue Bürokonzepte.

Neu ist das Gebäude DS HUB in Stuttgart, vormals eine Buchbinderei, nun modernisiert mit Co-Workingspace. Hier stehen vor allem digitale Geschäftsmodelle, Kooperationen mit Start-ups und Datensicherheit im Fokus. Beispielsweise wurden erste Hackathons durchgeführt, um die IT-Sicherheit digitaler Gebäude zu testen und zu erhöhen.   

Starkes Engagement in globalen Wachstumsregionen

Die Internationalisierung von Drees & Sommer ist weiterhin ein wichtiger Pfeiler des Unternehmenserfolgs. Neben der DACH-Region setzt das Unternehmen gezielt auf nationale Märkte innerhalb Europas, etwa in den Niederlanden oder Großbritannien. Darüber hinaus engagiert es sich bereits heute stark in globalen Wachstumsregionen wie Russland, China und auf der Arabischen Halbinsel. Die Kunden aus den Schlüsselbranchen Automotive, Life Science, Health Care und Hospitality profitieren dabei von der internationalen Lieferfähigkeit und Vernetzung.

Ausblick: Lean, BIM und industrielles Bauen bestimmen die Zukunft

Wie Drees & Sommer sich für das „Bauen der Zukunft“ aufstellt, dazu gibt Dierk Mutschler, Vorstand der Drees & Sommer SE einen Ausblick: „Statt starr an jahrzehntealten Bau- und Prozessabläufen festzuhalten, hinterfragen wir bestehende Prozesse und denken sie neu. Gerade mit Lean Construction, der digitalen Planungsmethode BIM, der Modularisierung von Bauteilen und dem industriellen Bauen können Kosten gesenkt, Bauzeiten optimiert und die Qualitäten gesteigert werden. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die sehr wohl auch gute Architektur unterstützen. Wiederkehrende Kunden sind der beste Beweis für die Qualität unserer Arbeit.“

Detailliertere Daten zum Konzernergebnis sowie ein Interview beider Vorstände zum Geschäftsjahr, eine Auswahl an Leuchtturm-Projekten und das Fokusthema „Zukunft des Bauens“ im Jahresberichts gibt es hier