Wie Gebäudeautomation Umwelt, Soziales und Unternehmensführung unterstützt

Kriterien für Environmental, Social and Governance (ESG) finden in der Schweizer Immobilienbranche immer mehr Beachtung. Getrieben wird dieser Trend durch wachsende regulatorische Anforderungen und das Streben nach Netto-Null-Emissionszielen. ESG-Kriterien beziehen sich auf die umweltfreundliche Gestaltung und Nutzung von Immobilien, die soziale Verantwortung gegenüber den Nutzenden und die Einhaltung ethischer sowie transparenter Unternehmensführung. Im Kontext der schweizerischen Regulierungen und des Strebens nach Netto-Null-Emissionen ist die Gebäudeautomation ein relevanter Faktor. Gebäude sind für rund 40 % des Energieverbrauchs und einen erheblichen Teil der CO 2-Emissionen verantwortlich. Daher spielen sie eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Umweltauswirkungen und der Erfüllung regulatorischer Anforderungen.
Die Gebäudeautomation (GA) spielt eine wichtige Rolle, denn GA-Systeme ermöglichen eine präzise Steuerung und Überwachung der Gebäudetechnik. Dies optimiert den Energieverbrauch und verbessert die Betriebsleistungen. Sie sind entscheidend, um die Energieeffizienz zu steigern und den CO₂-Fussabdruck zu senken, was direkt zur Unterstützung der Netto-Null-Ziele beiträgt. Andererseits ist der Bau von Gebäuden selbst ein relevanter Faktor bezüglich indirekter CO₂-Emissionen, durch Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Bauprodukten und dem eigentlichen Bauprozess. Eine optimale Gebäudekonzeption ermöglicht eine Reduktion von CO 2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus – vom Neubau über den Betrieb und Sanierungen bis hin zum Rückbau.
Strategische Umsetzung für Bauherrschaft und Investoren
Bauherrschaft und Investoren sind heute mehr denn je gefordert, Gebäude zu entwickeln, die nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ökologisch vorbildlich und sozial verantwortlich sind. ESG-Kriterien einzuhalten, wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor bei der Immobilienbewertung. Hierbei spielt die Energieeffizienz eine zentrale Rolle, da sie direkt zu den Betriebskosten und der Umweltbelastung eines Gebäudes beiträgt. Effizienzklassen, wie sie in Standards wie der ISO 52120 definiert sind, bieten der Bauherrschaft eine Richtlinie, wie die Energieeffizienz von Gebäuden bewertet und verbessert werden kann.
Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Standards ist eine hochentwickelte Gebäudeautomation unerlässlich. Moderne Systeme ermöglichen es nicht nur, den Energieverbrauch zu überwachen und zu steuern, sondern auch, den Komfort und die Sicherheit für die Nutzenden zu erhöhen. Durch die Integration intelligenter Raumautomation und adaptiver Steuerungssysteme können Gebäude auf sich ändernde Umweltbedingungen und Anforderungen der Nutzer:innen reagieren. Dies optimiert die Betriebsabläufe und reduziert die Energiekosten signifikant.
Skalierbarkeit und Anpassung bei Grossprojekten
Erfolgreiche Projekte zeigen, wie durch den Einsatz fortschrittlicher Gebäudeautomationssysteme die ESGZiele effektiv unterstützt werden können. Beispielsweise ermöglicht die Integration von IoT-fähigen Geräten und Systemen eine präzise Datenerfassung, die für das Energiemanagement, aber auch für die Optimierung der Nutzung und des Betriebs des Gebäudes von zentraler Bedeutung ist. Diese Technologien bieten eine bessere Kontrolle über die Energieeffizienz und helfen dabei, die Betriebskosten zu minimieren, während gleichzeitig ein optimales Raumklima gewährleistet wird.
Skalierbare Lösungen sind für Grossunternehmen mit umfangreichen Immobilienportfolios entscheidend. Bauherrschaft und Investoren müssen sicherstellen, dass die implementierten Systeme flexibel genug sind, um an verschiedene Gebäudetypen und -grössen angepasst zu werden. Zudem ist die Möglichkeit zur Integration neuer Technologien wichtig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und den Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht werden.
Durch die Investition in skalierbare und zukunftsfähige Gebäudeautomationssysteme können Bauherrschaft und Investoren nicht nur kurzfristige Energieeinsparungen realisieren, sondern auch den langfristigen Wert ihrer Immobilien steigern. Diese Systeme erleichtern die Einhaltung von ESG-Standards und bieten eine solide Grundlage für die kontinuierliche Anpassung an gesetzliche und marktspezifische Veränderungen.
Auf einen Blick:
- ESG-Kriterien gewinnen in der Schweizer Immobilienbranche durch steigende regulatorische Anforderungen zunehmend an Bedeutung.
- Gebäudeautomation spielt eine zentrale Rolle bei der Reduktion von Energieverbrauch und CO₂-Emissionen.
- Bauherrschaft und Investoren müssen ökologische, soziale und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen, um ESG-Standards zu erfüllen.
- 55 % weniger Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 ist ein Ziel des Green Deals.
- Skalierbare und moderne Automationssysteme optimieren Energieeffizienz und steigern langfristig den Wert von Immobilien.
Dieser Artikel ist Teil des Whitepapers «Nachhaltige Gebäudekonzepte», welches Siemens Schweiz und Drees & Sommer Schweiz gemeinsam im Jahr 2025 herausgegeben haben. Unter folgendem Link können Sie das ganze Whitepaper herunterladen.