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Trendstudie Real Estate in der Industrie 2023: Mehr Herausforderungen, weniger Transparenz

© Dan Reynolds Photography – gettyimages.com

Neben den reinen Immobilienthemen müssen sich CREM-Abteilungen vermehrt mit New Work, dem Kampf um Nachwuchskräfte, Gesundheitsthemen und  und Flächeneffizienz auseinandersetzen. Die Folge: Es wird immer wichtiger, mit den Verantwortlichen für HR, Nachhaltigkeit/ESG und dem Vorstand in Dialog zu treten. Weitere Herausforderungen sind Betreiberrisiken und das Umsetzen langfristiger Digitalisierungsmaßnahmen. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die Trendstudie „Real Estate in der Industrie 2023“ von Drees & Sommer. 

In diesem Jahr haben sich 215 Immobilien-Verantwortliche aus verschiedensten Industrieunternehmen in Deutschland teilgenommen. Dabei machten sie Angaben über ihren Stand bei den Themen Real Estate Management, New Work, Trends, Nachhaltigkeit und ESG sowie Digitalisierung.

Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Mehrheit der Immobilienorganisationen sich weiterhin als Eigentümervertreter der Immobilien und deren Managementprozessen versteht. Im Dialog mit den Teilnehmenden stellte sich ebenfalls heraus, dass die Themenfelder, für die das Real Estate Management verantwortlich ist, in den vergangenen Jahren deutlich breiter geworden sind. Das Umsetzen der Immobilienstrategie scheitert jedoch oft noch aufgrund der fehlenden Transparenz und der Aufmerksamkeit des Managements.

Neben der mangelnden Unterstützung nehmen die befragten CREM-Verantwortlichen Druck aus verschiedenen Richtungen wahr. Betreiberrisiken nimmt

mehr als jede:r Zweite bewusst in Kauf, weil  diese sich aktuell nicht lösen lassen. Dazu kommen die Themen Nachhaltigkeit und ESG-Strategien: 85 Prozent spüren den Druck zu handeln aus Gesellschaft, Politik und Medien. Doch obwohl das Bewusstsein für den Zugzwang wächst, gibt nur die Hälfte der Befragten an, sich mit ESG im Detail auszukennen. Über ein Drittel der Befragten erkennt keine durchgängige ESG-Strategie für die CREM-Abteilung in ihrer Organisation.

Digitalisierung scheitert in der Umsetzung

Die Digitalisierung bleibt weiterhin eine Baustelle. Allerdings: Beim Fortschritt in den Unternehmen gibt es Unterschiede. Woran liegt das? Ein Viertel der Teilnehmenden ist der Meinung, dass Investitionskosten für die Einführung  digitaler Tools und Systeme die größte Herausforderung ist. Dazu passt auch diese Erkenntnis: Der Anteil der Erträge, den Unternehmen für Digitalisierung ausgeben, ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren nur geringfügig gestiegen.

Die goldene Mitte zwischen Homeoffice und Office

Daheim oder im Büro: In den meisten Unternehmen dürfen das die Mitarbeitenden mittlerweile selbst entscheiden. Über die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre Kolleginnen und Kollegen frei wählen dürfen, wo sie arbeiten. In 28 Prozent der befragten Unternehmen liegt die durchschnittliche Arbeitszeit im Homeoffice in der goldenen Mitte von drei Tagen. Somit bleibt das Büro eine wichtige Konstante im Arbeitsleben, die trotz der Wahlfreiheit  gerne genutzt wird.

Ein vollbesetztes Büro ist dagegen   ungewöhnlich: Ein Drittel meldet einen Leerstand von 40 Prozent,  ein weiteres Drittel  eine ungenutzte Fläche von bis zu 60 Prozent. Fast zwei Drittel planen deshalb schon eine Anpassung der Fläche und 22 Prozent haben dies schon umgesetzt.

Alle Ergebnisse der Trendstudie Real Estate in der Industrie 2023 können Sie hier herunterladen.