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Drees & Sommer ist neues Mitglied im Wasserstoffverband HYPOS

Der in Mitteldeutschland verankerte HYPOS e.V . vernetzt mit über 150 Mitgliedern die Potenziale innovativer KMU mit den Kompetenzen der Industrie sowie der Expertise von Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Im Kurzinterview zum Start der HYPOS-Mitgliedschaft mit H2-Expertin Franziska Hasse erfahren Sie, wie Drees & Sommer seine Erfahrungswerte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung aktiv in das Netzwerk einbringen möchte und wie die Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven von grünem Wasserstoff aussehen.

Frau Hasse, woraus resultiert der beginnende Boom, den wir derzeit beim Wasserstoff im Energiesektor beobachten?

Franziska Hasse: Im Kampf gegen den Klimawandel kommt der Umstellung von fossilen auf regenerative Energien wie Solar-, Wind- oder Biomasse eine zentrale Bedeutung bei. Hierbei wird Wasserstoff eine wichtige Rolle in Europa und Deutschland spielen. Grund ist, dass Wasserstoff, der aus diesen erneuerbaren Energiequellen stammt, gleichermaßen als Technologie der Speicherung und der Energiegewinnung fungiert. Hieraus ergeben sich zahlreiche Anwendungsfelder – etwa in den Bereichen Versorgungs- und Mobilitätsinfrastruktur. Aber auch im Entwickeln und Realisieren zukunftsfähiger Gebäude, Produktionsstandorte, Quartiere und ganzer Städte.

Auf welche Weise profitieren Wirtschaft und Gesellschaft vom Grünem Wasserstoff?

Hasse: Der Grüne Wasserstoff trägt zur Dekarbonisierung unterschiedlicher Sektoren und Branchen bei. Er muss dazu allerdings frühzeitig in Planungsprozessen und Beratungsansätzen Eingang finden. Für die Baubranche ist der Wasserstoff insbesondere für Energieversorgungssysteme, die Intralogistik und die Zementherstellung interessant. Im Verkehrssektor können Fahrzeuge, Pkw oder Lkw sowie Flugzeuge mittelfristig mit Wasserstoff angetrieben werden. Ähnliches gilt für Quartiere oder Gebäude. Zusätzlich zum erzeugten Strom bietet es sich dort an, die Abwärme aus dem Herstellungsprozess zu Heizzwecken zu verwenden. Auf solchen und ähnlichen Feldern entsteht momentan ein immenser Bedarf an fundierten Beratungs- und Projektmanagementleistungen. Wir arbeiten in unterschiedlichen Branchen mit unseren Kunden zusammen und erhalten dadurch einen weitreichenden Einblick in die Vielfältigkeit von Wasserstoff. Wir sind uns sicher, dass kaum eine Branche zukünftig ohne Wasserstoff arbeiten wird.

Wo sehen Sie die größten Potenziale für Grünen Wasserstoff?

Hasse: Ob Wasserstoff vor dem Hintergrund der Elektrifizierung der Pkw-Flotte als Speicher gegenüber der etablierten Akku-Technologie wirtschaftlich ist, wird sich zeigen. In Produktionsprozessen sowie bei der Energieversorgung von Gebäuden und Quartieren jedoch – also überall dort, wo es um größere und vor allem stationäre Speicherlösungen geht – kann die Technologie ihre Stärken ausspielen. Auch in der Energieversorgung von Montage und Produktionsstandorten zeigt Wasserstoff bereits eine vielfältige Anwendbarkeit. Der größte Schwachpunkt ist sicher, dass die Energiebilanz des Umwandlungsprozesses aktuell noch nicht sehr effizient ist. In einigen Branchen und Anwendungen wird Wasserstoff heute schon eingesetzt, wie beispielsweise Flurförderfahrzeuge in der Intralogistik bis zu hin zu Energieversorgungslösungen in Heizkraftwerken als alternativer Brennstoff oder Brückentechnologie.

Wie vernetzen die Akteure sich in der entstehenden Wasserstoffwirtschaft?

Hasse: Drees & Sommer beispielsweise ist Mitglied bei HYPOS e.V., dem größten deutschlandweiten Wasserstoffverband. Dieser bündelt insbesondere in der Region Mitteldeutschland nahezu alle Wasserstoffaktivitäten. Das heißt, die Mitglieder profitieren von einem ständigen Wissenstransfer und Praxisaustausch.

Weitere Informationen zu HYPOS finden Sie hier.