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(BIM) Building Information Modeling: Mehr Raumstruktur und Effizienz für den „Patienten Krankenhaus“

© Akacin Phonsawat –gettyimages

Mehr als die Hälfte der 1.900 Kliniken in Deutschland schreibt rote Zahlen. Oft trifft es besonders die öffentlichen Einrichtungen, die ihr Leistungsportfolio neu ausrichten müssen und unter den aktuellen Erlös- und Vergütungsstrukturen zu leiden haben. Das Gebot der Stunde heißt daher: Effektivität und Effizienz mit modernen und zukunftssicheren Konzepten zu schaffen. Besonders für die Planungs- und Bauphasen gelten enorm hohe Anforderungen, aber gerade hier liegen auch die größten Chancen für Veränderungen – die frühzeitige Einbindung der Nutzer, intelligente Gebäudestrukturen und digitale Prozesse im Baustellenmanagement sollen Abhilfe schaffen.  

BIM als „Industrie 4.0“ der Immobilienbranche?  

Um die hochkomplexen innerbetrieblichen Prozesse mit einer möglichst effizienten Gebäudestruktur zu unterstützen, eignet sich in erster Linie das Building Information Modeling (BIM). Mit seiner dreidimensionalen und plastischen Darstellung in Form eines digitalen Zwillings wird bereits in der Planungsphase ein realistischer Eindruck aller Funktionsbereiche des Gesamtprojekts ermöglicht. 

Die beteiligten Akteure werden gebündelt und können im System zusammenarbeiten. Gleichzeitig bietet die digitale Planung einen hohen Detaillierungsgrad der Bauteile und eine Modularisierung, um Wiederholungen und Vorfertigungen zu nutzen und die Wirtschaftlichkeit des Projektes zu erhöhen. Dabei kann der spätere Klinikbetrieb sehr gut antizipiert und entsprechende Maßnahmen präventiv darauf abgestimmt werden. 

Das BIM verhilft aber auch in der späteren Nutzungsphase zu mehr Effektivität – beispielsweise zur Nutzung als „Betriebssystem“, das sofort alle Wartungs- und Umbauarbeiten, sowie Sanierungen erfassen kann. Im Idealfall begleitet das System ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus bis hin zum Rückbau. Und auch während der Bauphase kann durch die richtige Organisation eine entsprechende Effizienzsteigerung erreicht werden. Mit dem so genannten „Lean Construction Management“ sollen Prozesse deutlich verschlankt und Synergieeffekte maximal genutzt werden. So können von Anfang an alle nicht wertschöpfenden Elemente eliminiert, Materialverschwendung und blockierende Arbeitsabläufe vermieden werden. 

Unser Head of Healthcare, Frank Pickel, hat in seinem Artikel im Ernst & Sohn Special: Bauten des Gesundheitswesens 2023 innovative Methoden und Anwendungen, die zur Effizienzsteigerung in Planung und Bau beitragen, ausführlich vorgestellt und erläutert. Den gesamten Artikel können Sie hier nachlesen.