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Drees & Sommer demonstriert die Zukunft des Bauens mit Vorzeigeobjekt für den eigenen Bedarf

Beim ersten virtuellen Rundgang durch das neue Gebäude am Firmensitz in Stuttgart erläuterten Experten von Drees & Sommer, welche Innovationen das Bürohaus zukunftssicher machen. Um die Kreislauffähigkeit sicherzustellen, folgt der Neubau dem Cradle to Cradle-Prinzip. Als Plusenergiehaus wird es im Betrieb mehr Energie erzeugen als es benötigt. Mithilfe eines Smart Building-Konzepts soll das Gebäude viele Prozesse für die Nutzer erleichtern und die kontinuierliche Optimierung im Betrieb ermöglichen.

Durch das Gebäude führten Steffen Szeidl, Vorstand der Drees & Sommer SE, Peter Mösle, Partner der Drees & Sommer SE und Geschäftsführer der EPEA GmbH, und Dirk Holzmann, BIM-Experte bei Drees & Sommer. Beim Vorhaben werden die zukunftsweisenden Baukonzepte des Unternehmens in einer bisher einmaligen Kombination erprobt. Die Investitionskosten für das Projekt belaufen sich auf 22 Millionen Euro. Das Gebäude wird 7.000 Quadratmeter auf vier Stockwerken umfassen und Büros für 200 Mitarbeiter, Konferenzräume, eine Terrasse und eine Kantine für bis zu 1.000 Personen bieten.

„Wir beraten Kunden bei der digitalen, flexiblen und effizienten Planung und Errichtung von Gebäuden sowie deren intelligentem Betrieb unter strikter Beachtung der Nachhaltigkeitsperspektive. Diese Prinzipien wenden wir bei unserem eigenen Projekt an und zeigen dabei, welche Methoden erfolgreich und wirtschaftlich sinnvoll sind“, erklärte Steffen Szeidl.

Als Plusenergiehaus ist das neue Gebäude so konzipiert, dass es im Betrieb mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Erreicht wird dies durch eine neu entwickelte, hochdämmende Fassadenkonstruktion, Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Südfassade sowie Erdwärme über Geothermie-Bohrungen. Mit dem eigenen Know-how des Unternehmens wird ein bedeutender Teil des Gebäudes nach dem Cradle to Cradle-Prinzip errichtet. Das kreislauffähige Verfahren erlaubt es, Baumaterialien nach einem späteren Gebäudeabriss in hoher Qualität wieder zu verwerten oder sie vollständig abbaubar in einen biologischen Kreislauf zurückzuführen.

Detaillierte Informationen über die Eigenschaften der für den Bau verwendeten Materialien wurden im Materialpass gespeichert. Diese Informationstransparenz wird durch den BIM-Prozess ermöglicht. Neben der modularen Bauweise trägt die Anwendung von Lean-Prinzipien zusätzlich dazu bei, die Bauzeit auf ein Minimum zu reduzieren.

Dirk Holzmann führte die Teilnehmer in einem virtuellen Live-Rundgang durch das BIM-Modell und erläuterte, dass es eine einzelne und zuverlässige Quelle bietet, in der die gesamten Informationen des Gebäudes gespeichert sind: von Daten über die technische Gebäudeausrüstung bis hin zum Materialpass der Bauelemente.

Der Einsatz digitaler Technologien und das Konzept als Customized Smart Building sollen die Nutzererfahrung im gesamten Gebäude verbessern. Beispielsweise werden die Mitarbeiter über eine digitale App Räume buchen und interne Ressourcen effizient verwalten.  Das Gebäude bietet helle, gut belüftete Räume, die mit Blick auf Wohlbefinden und Hygiene konzipiert wurden. Die Verwendung natürlicher und wiederverwertbarer Materialien wird den Mitarbeitern einen gesünderen Arbeitsplatz bieten. Darüber hinaus wurden weitere Elemente umgesetzt, die zur Nachhaltigkeit und Biodiversität beitragen sollen, wie zum Beispiel eine begrünte Fassade.

Peter Mösle erläuterte, wie die Prinzipien der Circular Economy bei der Errichtung des neuen Gebäudes zum Einsatz kommen: „Erst die digitalen Werkzeuge machen die Umsetzung nach Cradle to Cradle möglich. Bei unserem neuen Bürogebäude werden die Räume so gestaltet, dass sie sich positiv auf die Luftqualität im Büro und die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter auswirken“.

Im Jahr 2020 feiert Drees & Sommer sein 50-jähriges Jubiläum und dieses Gebäude zeigt alle Aspekte der Erfahrung des Beratungsunternehmens. Steffen Szeidl kommentierte: „Mit unserem Projekt am Hauptsitz des Unternehmens leben wir vor, was wir predigen: Bauen nach einem ganzheitlichen Ansatz“.