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ESG in der Hotelbranche – ein Ausblick

Welche ESG-Vorgaben gelten für mein Unternehmen? Welche Informationen und Daten muss ich offenlegen und wo liegen meine Handlungsfelder? Diese und weitere Fragen stellten sich die Teilnehmenden unseres Digital Impacts zum Thema „ESG in der Hotelbranche? Ein Ausblick“ am vergangenen Donnerstag.

Um langfristig erfolgreich zu sein, ist eine Nachhaltigkeitsstrategie unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien für Hotels erforderlich. Dieser Aufgabe stehen derzeit sowohl Hoteleigentümer und -betreiber als auch die finanzierenden Banken gegenüber. Schon die Publikumsumfrage zu Beginn des Online-Events zeigte, dass nach Umsetzung von ESG-Maßnahmen der stärkste Effekt bei der Steigerung des Immobilienwertes gesehen wird. Doch auch die betriebliche Effizienz und Zufriedenheit der Gäste wurden als positive Auswirkungen eines nachhaltigen Hotels gewertet.

Im Impulsvortrag unserer Drees & Sommer ESG-Experten Dr. Maximilian Riede und Claudio Tschätsch erhielten die Teilnehmenden Einblicke in aktuelle Projekte und rechtliche Vorgaben. Dabei beleuchteten sie mögliche Herangehensweisen von Drees & Sommer – von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis zur ESG-Analyse eines konkreten Objekts.

Gemeinsam mit den eingeladenen Experten Adrian Flück, Director Hotel Asset Management, Invesco Real Estate, Lars Wahnschaffe, Senior Manager Corporate Social Responsibility, Deutsche Hospitality und Holger Kuball, Leiter Tourismus, Deutsche Kreditbank diskutierte Gesa Rohwedder, Head of Hospitality Europe, über die Nachhaltigkeitsthemen, die unsere Gäste derzeit bewegen – ein Einblick:

  • Vor Ankauf bzw. Finanzierung gehört für viele Investoren und Banken ein ESG-Check im Rahmen einer Risikobewertung bereits zum Standard. Schon bei Ankauf wird geprüft, ob die neue Immobilie die Nachhaltigkeitskriterien der Portfolio- und somit Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens entspricht. Denn Nachhaltigkeit ist heute nicht mehr nur eine Frage der Unternehmenskommunikation, sondern hat sich als gesamtunternehmerische Aufgabe erwiesen.
  • Hinsichtlich zukünftig gefragter Kennwerte ist bislang keine Einheitlichkeit am Markt erkennbar. Welche Kennzahlen (z.B. CO²-Fußabdruck pro Gast / pro Quadratmeter / pro Übernachtung / pro Konferenz) sich in Zukunft durchsetzen bzw. von Gästen und Kunden gefordert werden, ist noch ungewiss.
  • Rundum nachhaltige Hotels können nur entstehen, wenn Eigentümer, Betreiber sowie finanzierende Banken im Schulterschluss agieren und transparent miteinander kommunizieren.
  • Um den Wert der Immobilie auch zukünftig zu sichern, sind die Einhaltung von ESG Standards zwingend erforderlich.

Der Digital Impact machte deutlich: Das Thema Nachhaltigkeit bewegt die gesamte Branche. Um auf dem Weg in Richtung einer nachhaltigen Hotelbranche weiterzukommen, müssen sich Stakeholder vernetzen und gemeinsam Lösungen entwickeln.