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Teamwork und Transparenz: Integrierte Projektentwicklung als Erfolgsfaktor

Bauvorhaben werden immer komplexer – sowohl im Hochbau als auch im Bereich der Infrastruktur. Es ist eine große Herausforderung Qualität, Termine, Wirtschaftlichkeit, Gebäudetechnik, Nachhaltigkeit, regulatorische Anforderungen und Nutzerbedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen. Die gesamtwirtschaftlichen Verhältnisse ebenso wie die knappen Ressourcen in der Bauwirtschaft und den Planungsbüros erschweren es, all diese Aufgaben zu erfüllen. 

Hinzu kommt, dass viele Bauprojekte stark fragmentiert sind. Das heißt, dass die Projektbeteiligten teilweise individuelle Ziel verfolgen und untereinander nicht immer effektiv kooperieren. Die Integrierte Projektentwicklung setzt genau hier an – und sorgt für ein Höchstmaß an Effizienz und Kooperation. Wie dies funktionieren kann, haben etwa 54 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im November beim Seminar „Integrierte Projektentwicklung“, das die Anwaltskanzlei Lutz und Abel in der Sparkassenakademie in Stuttgart organisiert hat, erfahren.  

Doch was macht eine Integrierte Projektentwicklung aus? Unter dem Motto „Miteinander statt Gegeneinander“ sollten sich alle Parteien gemeinsam auf Projektziele einigen. Kostenüberschreitungen oder -unterschreitungen werden gemeinsam getragen und ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass alle wesentlichen Projektbeteiligten frühzeitig in die Prozesse integriert werden – insbesondere beim Auswahlprozess der Beteiligten, in der Validierungsphase und bei der Beteiligung des Bauunternehmens in der Planungsphase. 

Es folgten Impulsvorträge von Bauherr Robert Schöbs von KAURI CAB und Planer Jürgen Bartenschlag von Sauerbruch Hutton, die ihre Erfahrungen mit der Integrierten Projektentwicklung schilderten. Jörg Richter, Technischer Niederlassungsleiter von ZECH BAU, berichtete anhand des Beispiels Havelufer Quartier von seiner Praxiserfahrung mit dem partnerschaftlichen Modell. Bei dem Bauprojekt handelt es sich um ein ganzheitliches Quartier mit einem Angebotsmix aus Leben, Wohnen und Arbeiten, das die Expert:innen von Drees & Sommer in Zusammenarbeit mit etwa 220 Nachunternehmern und Lieferanten betreuen.  

Da die Veranstaltung ein voller Erfolg war, ist ein vertiefendes Seminar geplant. Bei einer Umfrage konnten die Teilnehmenden angeben, welche Inhalte sie sich dafür wünschen.  

In einem Punkt waren sich die Zuhörer:innen einig: Eine Integrierte Projektentwicklung kann sich für alle Beteiligten lohnen, wenn das gemeinsame Mindset stimmt – und es ist spannend zu beobachten, was sich auf diesem Gebiet in Deutschland in den vergangenen Jahren alles getan hat.