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Warum man BIM in Bauprojekten benötigt: André Friedel im Interview

Warum benötigt man digitale Prozesse und BIM bei Bauprojekten? Im exklusiven Interview mit dem SKYLINE ATLAS gewährt Kollege André Friedel einen kurzen Einblick in die Mehrwerte von BIM, die BIM-Fitness im Rhein-Main-Gebiet sowie die Potentiale von BIM im Hochhausbau.

Was die Industrie 4.0 für den Maschinenbau ist, ist Building Information Modeling (BIM) für die Immobilienbranche: Die digitale Vernetzung aller Prozesse, Produkte und Beteiligten. Wo bisher Architekten oder Ingenieure jeweils eigene Pläne erstellten und sich über jede noch so kleine Änderung gesondert informieren mussten, liegen bei BIM alle Informationen in digitalen Modellen. Doch wie steht das Rhein-Main-Gebiet im Vergleich da und welche Besonderheiten ergeben sich bei Hochhäusern?

Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse von André Friedel zusammengefasst:

  • Vor allem bei Hochhäusern und großen Projekten ist die Planungsaufgabe zunehmend komplex. Durch digitales Planen und Bauen mit BIM behalten alle den koordinierten Überblick.
  • Durch BIM werden weitere sinnvolle Anwendungen erschlossen, beispielsweise Modularisierung oder digitale LEAN-Methoden.
  • Auch über den Bauprozess hinaus ist BIM im smarten Gebäudebetrieb von Vorteil, denn auf Basis der digital aggregierten Gebäudedaten lässt sich der Betrieb ideal aufsetzen.
  • Im englischsprachigen Raum sowie in einigen asiatischen Staaten ist die BIM-Methode bereits lange im Einsatz. Damit haben sie einen Vorsprung zum allgemeingültigen und anerkannten Verständnis der Methode erlangt.
  • Auch in Deutschland und dem Rhein-Main-Gebiet hat sich die BIM-Methode mittlerweile etabliert und wird in zunehmend anspruchsvollen Projekten angewendet.
  • Die Qualität der Umsetzung im Rhein-Main-Gebiet kann im internationalen Vergleich durchaus als führend angesehen werden.
  • Digitale Tools und Prozesse steigern nicht nur die Planungsqualität, durch automatisierte und beschleunigte Prozesse können Freiräume für weitere Optimierungspotentiale geschaffen werden.
  • Es gibt noch viele Beteiligte, die auf das eine Handbuch mit allen Regeln und Formeln warten, um Prozesse zu vereinheitlichen und zu optimieren.

Das Fazit: Auch wenn sich die BIM-Methode zunehmend durchsetzt und in großen Projekten etabliert ist, müssen alle Akteure noch mehr ins Doing kommen. Dazu gehört es, eine Klarheit und Einheit zu schaffen und die digitale Wertschöpfungskette vom Invest bis in den Betrieb konsequent zu schließen. Gebäude im Sinne der zirkulären Wertschöpfung als modularen Rohstoff- und Bauteilspeicher zu begreifen und mit Hilfe des digitalen Zwilling nachhaltig zu nutzen, ist ein von uns verfolgter Ansatz auf dem Weg, die Bauwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Sie interessieren sich für das gesamte Interview? Hier können Sie das Gespräch nachlesen oder im Video anschauen: