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ZIA-Frühjahrsgutachten 2024 – so entwickelt sich der Markt

Mit dem jährlich erscheinenden ZIA-Frühjahrsgutachten (FJG) gibt der „Rat der Immobilienweisen“ einen umfassenden Einblick in die Immobilienmärkte. In Form von Analysen, Prognosen und eines Trendradars nimmt diese Institution neben der gesamtwirtschaftlichen Lage auch die einzelnen Assetklassen detailliert in den Blick.

Angesichts gegenwärtiger Krisen und angespannter Märkte sowie steigender Baukosten, eines branchenübergreifenden Fachkräftemangels und hoher Kreditzinsen ist diese Form der reflektierenden Begleitung sehr wichtig. Nur so können die Player der Bau- und Immobilienbranche gut und schnell reagieren.

Das Frühjahrsgutachten des ZIA hat sich nicht von ungefähr zu einer wichtigen Orientierungshilfe für alle Marktakteure entwickelt. Wir unterstützen die Erstellung des Frühjahrsgutachtens bereits seit mehreren Jahren und leisten damit unseren Beitrag zu mehr Transparenz auf den Immobilienmärkten.

Die wichtigsten Erkenntnisse des FJG 2024 im Überblick:

  • Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Trotz weiter herrschender geopolitischer Risiken und wirtschaftspolitischer Unsicherheiten geht das Gutachten im laufenden Jahr von einer nach und nach einsetzenden „gesamtwirtschaftlichen Aufhellung“ aus.
  • Büroimmobilien: Den Büroimmobilienmarkt zeichne eine konjunkturelle Unsicherheit aus. Dafür verantwortlich seien zahlreiche Faktoren wie die „Folgen der Energiepolitik“, der Mangel an Fachkräften, der demografische Wandel oder Umsetzung von ESG-Vorgaben.
  • Unternehmensimmobilien: Für das Gesamtjahr macht das FJG die schwierigen Rahmenbedingungen als Grund dafür aus, dass das Transaktionsvolumen in diesem Segment „die Grenze von 2 Mrd. Euro nicht überschreiten wird.“
  • Logistikimmobilien: Bei Logistikimmobilien übertreffe die Nachfrage weiterhin das Angebot. Der Neubau von Logistikflächen leide unter anderem unter „steigende[n] Baukosten“ und „erschwerten Finanzierungsbedingungen“.
  • Hotelimmobilien: Der Hotelimmobilienmarkt erholt sich laut FJG nach wie vor, was vor allem an der anziehenden touristischen Nachfrage liege. Unter steigenden Betriebskosten und Personalmangel leiden zumeist „kapitalschwache“ Familienbetriebe.
  • Einzelhandel: Die zunehmenden Insolvenzen – allen voran von Galeria Kaufhof – „sorgen für Ungewissheit“ und setzen vor allem die Innenstädte unter Druck. So stelle sich bei großen Kaufhäusern vermehrt die Frage, wie sich diese nachnutzen lassen. Im Fokus stehen hier Mixed-Use-Konzepte.
  • Gesundheits- und Sozialimmobilien: Der demografische Wandel treibt die Nachfrage nach Immobilien in diesem Segment weiter an. Das gegenwärtige Angebot sei demgegenüber nicht ausreichend. Als wesentliche Ursachen identifiziert das FJG das schwierige Neubauumfeld, „politische Unsicherheiten“ und den Mangel an Pflegefachkräften.
  • Wohnimmobilien: Der Neubau für Wohnimmobilien befinde sich in einer Krise. Diese sei „tiefer, als die Baufertigstellungs- und Baugenehmigungszahlen bislang zeigen.“ Daher würden die Fertigstellungszahlen weiter sinken, hohe Zinsen und Baulandpreise bzw. Baukosten machen den Neubau unattraktiv.
  • Innenstadtentwicklung: Im Zusammenhang mit der generellen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft sieht das FJG die Innenstädte weiterhin vor großen Herausforderungen. Ein schwieriger Finanzierungsrahmen sowie steigende Baukosten und Bauzinsen in Kombination mit sinkenden Mieteinnahmen tun ihr Übriges dazu. Ein Mittel für mehr Resilienz besteht laut FJG in einer gezielten Nutzungsvielfalt.

Sie wollen sich alle Entwicklungen im Detail durchlesen? Das gesamte Frühjahrsgutachten finden Sie in einer Kurz- sowie Langversion auf der ZIA-Website: www.fruehjahrsgutachten.de