Häuser bauen und dabei Klima und Ressourcen schonen – das passt noch immer viel zu wenig zusammen. Dass es auch anders geht, zeigt das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit dem neuen Plusenergiehaus Obere Waldplätze 12, kurz OWP12 genannt. Es wird heute am Unternehmenscampus in Stuttgart-Vaihingen eröffnet. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper würdigten das Vorzeigeprojekt als Blaupause für klimafreundliches Bauen mit Strahlkraft für den gesamten Gebäudesektor. Rund 22 Millionen Euro investierte Drees & Sommer in das grün und digital konzipierte Bürogebäude. Mit zwei Jahren Bauzeit liegt es im Zeit- und Kostenrahmen und bietet nun Platz für rund 200 Mitarbeitende.
Das neue Bürogebäude gibt Antworten auf die Klimakrise und steht für die Energiewende im Gebäudesektor. So weit wie nur möglich wurde das Plusenergiehaus kreislauffähig konzipiert und erzeugt mehr Energie, als es im Betrieb verbraucht. Zu letzterem tragen eine neu entwickelte, hochdämmende Fassadenkonstruktion, Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Südfassade, die Nutzung von Erdwärme über Geothermie-Bohrungen sowie eine Begrünung der Nordfassade bei. Für die Kreislauffähigkeit, Schadstofffreiheit und einfache Demontierbarkeit des Gebäudes kam das sogenannte „Cradle-to-Cradle“-Prinzip, kurz C2C, zur Anwendung. So lassen sich Baumaterialien weitestgehend nach einem späteren Gebäudeabriss in hoher Qualität wiederverwerten oder in einen biologischen Kreislauf zurückführen. Auskunft über die verwendeten Materialien und deren chemische Beschaffenheit gibt ein sogenannter „Materialausweis“.
Für Ministerpräsident Winfried Kretschmann gilt die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit als wegweisend für künftige Bauvorhaben: „Die Bau- und Immobilienwirtschaft hat in puncto Nachhaltigkeit eine ganz besondere Verantwortung. Leuchtturmprojekte wie der Neubau von Drees & Sommer zeigen, wie eine Kehrtwende für eine nachhaltige und klimabewusste Baukultur gelingen kann. Besonders wichtig sind kreislauffähige Materialien, die am Ende ihrer Nutzungszeit nicht auf dem Müll landen und eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, die nicht nur den eigenen Bedarf, sondern auch die Nachbarschaft mit nachhaltigem Strom versorgen kann.
In unserem neuen Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ werden wir uns auch mit diesen Fragen intensiv befassen.“
Weitere Infos finden Sie in der Pressemeldung.
Fotos des Gebäudes zum Download gibt es hier: Fotos OWP12