Designing the Future – Walk and Talk über die EXPO Real 2022

Wie wird in Zukunft gebaut? Welche Gebäude brauchen wir – und wie kommen wir zu ihnen? Diese und ähnliche Fragen hat die Dialoginitiative Designing the Future von Drees & Sommer bei einem Rundgang über die EXPO Real diskutiert.

Die etwa 20-köpfige Delegation aus Unternehmen wie EnBW, RKW+, Walk Architekten, HPP, ECE, Swiss Life, kadawittfeld, Deutsche Bank, GLS Gemeinschaftsbank, ROCKETHOME Climate Solutions, Holcim, Leichtbau BW, Miele, Walter Knoll und Grohe hat bei dem Rundgang über die Messestände viele spannende Persönlichkeiten getroffen, Wissen ausgetauscht, Technologien diskutiert und Impulse gegeben. Die Leitfrage lautete: Was muss sich in der Bau- und Immobilienwirtschaft ändern, damit nachhaltiges und kreislauffähiges Entwickeln, Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien zum Standard wird?

Die erste Station des Rundgangs hat Marcel Özer, Leading Environmental Specialist und Prokurist bei EPEA das „Denken in eine Einbahnstraße“ angemahnt. Sein Kurzimpuls zeigte die Unzulänglichkeiten des Status Quo auf. Auch wenn es vielerorts schon aussichtreiche und vielversprechende Lösungen gebe, so bleibe die Frage der Skalierbarkeit zurzeit die größte Problematik. Marcel Özer plädiert deshalb für beschleunigte Prozesse im Bausektor – einer Aufgabe, der sich auch Drees & Sommer verschrieben hat.

Anschließend folgte eine Visite bei ECE Work & Live Gmbh & Co. KG. Das Unternehmen betreibt innovative Immobilienentwicklungen in allen Assetklassen (Büro, Wohnen, Hotel, Logistik, Spezialimmobilien). Klaus-Peter Hesse, Director City Developement & Acquisition und Marcus Janko, Direktor Portfolio Development bei ECE Marketplaces betonten den Ernst der Lage und stellten fest, dass ESG aus der Branche nicht mehr wegzudenken sei. Aber nicht nur der Privatsektor sondern auch der Staat  müsse eine zunehmend unterstützende Rolle einnehmen, so die beiden Gastgeber. Auch die Hersteller von Baumaterialien müssten sich neu aufstellen, denn nur ein ganzheitlicher Wandel der Branche könne schlussendlich Erfolge bringen.

Stellvertretend für kadawittfeldarchitektur stellten die Architektinnen Maike Schlick und Nikola Müller-Langguth das Best Practice Beispiel Moringa in einem Kurzimpuls vor. Als erstes Cradle-2-Cradle-Wohnhaus in Deutschland steigert es nicht nur die Lebensqualität der Bewohner:innen, sondern verbessert geleichzeitig auch die Luftqualität und Biodiversität im gesamten Quartier. Der Neubau entsteht in der Hamburger HafenCity und verfolgt zudem ein inklusives soziales Konzept, zugeschnitten auf die Bedürfnisse von morgen.  

Mit viel Leidenschaft für die Sache engagiert sich Matthias Pfeiffer, Dipl.-Ing. Architekt, BDA Senior Partner, Geschäftsführer bei RKW+ für innerstädtische Projekte an schwierigen Stellen. Also dort, wo die Lösung schwer zu finden aber der städtebauliche Fortschritt umso größer ist. Das Unternehmen macht sich für BIM (Building Information Modelling) stark. Pfeiffer stellte bei seiner Arbeit immer wieder fest: „Der Architekt wird wieder zum Baumeister, bei dem alles zusammen läuft. Er ist der Systemführer des Bauens, derjenige, der Klarheit herstellt“.

Am Stand von HPP informierte Antonino Vultaggio  Dipl.-Ing. Architekt, Seniorpartner und Gesellschafter, die Delegation über viele spannende und nachhaltige Bau Projekte. Vultaggio setzt sich für Themen rund um die nachhaltige Transformation bei der HPP Architekten GmbH ein. Er verantwortet dort unter anderem das C2C-inspirierte Holzhybrid-Bürogebäude The Cradle in Düsseldorf oder den Bereich Sportbauten mit Projekten wie dem Europa-Park Stadion in Freiburg. Sein Ziel ist ein ausgeglichener Mehrwert für Mensch, Gebäude, Quartier und Planet. Suffizienz sei das Wort der Stunde.

Bei Swiss Life ist Maximilian Riede, Head of ESG, für Themen der Nachhaltigkeit in Deutschland zuständig. Vor allem der unmittelbare Vergleich mit der Schweiz zeigt den Verbesserungsbedarf in Sachen Geschwindigkeit, Tatkraft und Flexibilität in der Bundesrepublik. Grenzübergreifende Dialoge, wie Designing the Future bieten einen immensen Mehrwert, um von den Fehlern und Stärken der Nachbarn zu lernen.

Drees & Sommer hat auf dem eigenen Messestand die Abteilungen LCM Digital und IDS zu Wort kommen lassen, um mit den Kunden Lösungen und Perspektiven zu diskutieren. Viele der Gäste werden der Einladung zum Designing The Future Summit in Berlin folgen.