Wenn es um eine klimaneutrale Zukunft geht, sind Quartiere nicht mehr aus der Fachdebatte wegzudenken. Doch auch hierbei gilt es, über die bisherigen Standards hinauszudenken und nachhaltige urbane Lösungen für das Quartier von morgen zu schaffen – und zwar unter Berücksichtigung von Aspekten, die weit über die Frage nach der bestmöglichen Energieversorgung hinausgehen.
Doch ein Transformationsprozess hin zu einer zukunftsgerechten Stadt erfordert einen ganzheitlichen Ansatz und ein Zusammenspiel sämtlicher Akteure. Notwendig ist Folgendes:
- Städtebaulicher Masterplan
- Technischer Masterplan
- Hochbauinvestor und -betreiber
- Infrastrukturinvestor und -betreiber
Dazu hat Gregor Grassl, Asscociate Partner bei Drees & Sommer, am 22. Juni 2022 auf der E-world-Messe einen spannenden Vortrag gehalten und innovative Ansätze an konkreten Beispielen aufgezeigt.
Unter anderem stellte Gregor Grassl die Initiative „KlimaQuartier.NRW“ als Beispiel für den zunehmenden Fokus auf die Quartiersebene und die wachsenden Anforderungen an innovative energetische Konzepte vor. Die Mindestanforderungen hinsichtlich der anfallenden CO2-Emissionen, der Art der lokalen Stromerzeugung oder auch der Qualität der Gebäudehülle sind dort genauestens vorgegeben und werden im Rahmen eines mehrteiligen Qualifizierungsprozesses intensiv geprüft.
Der ehemalige Flughafen Berlin-Tegel dient auf Projektebene als Paradebeispiel für eine innovative Quartiersentwicklung – mit ausgezeichneter Infrastruktur. Im Vortrag wurden zukunftsfähige Wasser- und Energiekonzepte erläutert, die spannende Innovationselemente über den technischen Standard hinaus bereithalten und nun von Infrastrukturinvestoren und Betreibern in die Umsetzung kommen.
Der Tenor des Vortrags: Nur ein offener Umgang mit neuen Entwicklungen, das Weiterdenken aktueller Standards sowie ein ganzheitlicher Ansatz in der Quartiersentwicklung können zum Erreichen der Klimaziele und der Transformation unserer Städtekonzepte beitragen.