Nachhaltigkeit ganzheitlich denken

Auf den Punkt gebracht – drei Fragen an Thomas Lauritzen, Konzernsprecher der Schüco International KG. Im Rahmen der Designing the Future Initiative haben wir Herrn Lauritzen nach seiner Meinung zum Bauen von morgen gefragt.

Thomas Lauritzen ist seit 01.01.1992 bei der Schüco International KG als Prokurist in verschiedenen Führungspositionen tätig. Aktuell ist er Leiter für den Bereich Nachhaltigkeit und Pressesprecher des Unternehmens.

„Ich wünsche mir noch mehr gute, partnerschaftliche Kooperationen als bisher schon. Der Wille, wirklich etwas zu verändern, darf in keinem Prozessschritt der Wertschöpfungskette fehlen.“

Was ist Ihre Erwartungshaltung an das Bauen von morgen und welchen Beitrag kann Schüco dazu leisten?

Lauritzen: Der Bausektor hat gleichzeitig einen starken Einfluss auf Nachhaltigkeit als globale Herausforderung unserer Zeit und eine große Verantwortung beim Erreichen von globalen Klimaschutzzielen. Weltweit verursachen Gebäude heute fast 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen. Allein in Deutschland verbraucht der Bausektor jährlich rund 550 Millionen Tonnen mineralischer Rohstoffe und ist darüber hinaus für rund 55 Prozent des deutschen Abfallaufkommens verantwortlich – Tendenz steigend. Nachhaltiges Bauen wird zukünftig ganz automatisch eine größere Rolle spielen als heute – nämlich durch strengere gesetzliche Vorgaben, wie wir sie schon heute in vielen europäischen Ländern beobachten können. Das Bauen von morgen muss CO2-ärmer und ressourcenschonender werden. Schüco kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, zum Beispiel durch unsere kreislauffähigen und energieeffizienten Produktlösungen oder durch digitale Serviceangebote, die nachhaltiges Bauen für die Architekten und Planer vereinfachen.

Wie bringt Schüco konkret Designqualität und Nachhaltigkeit beispielsweise bei den verwendeten Materialien in Einklang?

Lauritzen: Wir bei Schüco sind generell bestrebt, bei der Entwicklung unserer Systeme die Kriterien Design, Qualität und Nachhaltigkeit gleichermaßen zu berücksichtigen und in Einklang miteinander zu bringen. In der Praxis gibt es allerdings ein paar Einschränkungen, zum Beispiel wenn es um die Verbindung von Nachhaltigkeit und Design geht. Diese beiden Kriterien können durchaus Einfluss aufeinander haben. Wir erkennen ja auch bei Recyclingpapier einen optischen Unterschied zu normalem Papier. Solche Unterschiede können zum Qualitätsmerkmal werden, wenn der Kunde Wert auf Nachhaltigkeit legt.   

Wie stellen Sie sich ein ideales Zusammenspiel zwischen Schüco, Architekten und Investoren vor?

Lauritzen: Damit zukünftig nachhaltiger gebaut wird, müssen vor allem zu Beginn des Bauprozesses wegweisende Entscheidungen getroffen werden. Nachhaltigkeit sollte dabei immer ganzheitlich gedacht werden und darf sich nie nur auf einen Teil des Objekts oder des Bauprozesses beziehen. Aktuell wird Nachhaltigkeit bei Gebäuden häufig nur am Material bemessen, also zum Beispiel am CO2-Fußabdruck des verbauten Werkstoffes oder an seinem Recyclinganteil. Das allein ist ein wichtiger Hebel für nachhaltiges Bauen, aber bereits vorher können maßgebliche Entscheidungen getroffen werden, wie etwa über die Bestimmung des Formfaktors oder die reine Menge des einzusetzenden Materials. Schüco kann hier Investoren und Architekten von Anfang an beraten. Der Wunsch oder das Bestreben, nachhaltig zu bauen und die dahingehend notwendigen Entscheidungen zu treffen, muss bereits vorhanden sein. Das ist oft schon der Fall, wie wir aktuell besonders in den skandinavischen oder britischen Märkten feststellen.   

 

HIER finden Sie weitere Informationen zu der Initiative Designing the Future.