Bürogebäude
Roche Bau 2
F. Hoffmann La Roche AG
Basel, Schweiz
Herzog & de Meuron, Basel
Dez 2014 – Q2 2022
Ca. 550 Mio. CHF
85‘460 m2
Ca. 2‘300
Schlank gebaut. Von Weitem sichtbar. Mit 205 stolzen Metern reckt sich das Roche-Hochhaus Bau 2 über Basel in den Himmel. 2020 löste es Bau 1 mit 178 Metern als höchstes Gebäude der Schweiz ab.
Die F. Hoffmann-La Roche AG schafft mit dem Büroneubau am Stammsitz in Basel Raum für rund 3.500 Mitarbeitende. Für Bau 2 hat das Architekturbüro Herzog & de Meuron einen städtebaulichen Entwurf gewählt, der sich einerseits an die historisch gewachsene Formensprache des Unternehmens anlehnt und andererseits auch die Entwicklung des Gebäudes von innen nach außen zulässt. Im Rahmen eines Generalplanungsmandats haben Bedarfsplaner:innen von Drees & Sommer zusammen mit den künftigen Nutzern ein schlüssiges, innovatives Nutzungskonzept entwickelt. Im Zentrum standen Anforderungen wie Flexibilität, Funktionalität und Qualität der Arbeitsumgebung.
Die Erfahrungen aus dem Roche-Vorgängerprojekt Bau 1 konnte das Projektteam für Bau 2 erfolgreich nutzen. Vorgabe war, Konzepte aus Bau 1 zu übernehmen und dabei alle Flächen so effizient und flexibel wie möglich zu gestalten. Neben der Gesamtkoordination und dem Projektmanagement übernahm Drees & Sommer Generalplanungsleistungen für die Bereiche HLSK-Planung, Fassadenplanung, Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, Bauphysik und Baulogistikplanung. Das Projektteam verantwortete außerdem die BIM-Koordination, plante Konzepte zur Büro- und Flächennutzung sowie zum Personen- und Warenfluss und steuerte das planungsbegleitende Facility Management.
Im Gegensatz zu Bau 1, der als 3-D-Planung abgewickelt wurde, wurde Bau 2 als BIM-Projekt entwickelt. Vom geplanten Gebäude wurde ein sogenannter „Digital Twin“ realisiert, ein virtuelles dreidimensionales Ebenbild. Dieses zeigt nicht nur die Geometrie des Gebäudes, sondern gibt per Mausklick auch Infos zum verbauten Material. Das BIM-Modell half den Planern, besser zu kommunizieren, alle Anforderungen der einzelnen Gewerke zu koordinieren und dadurch Fehler zu vermeiden. Drees & Sommer steuerte die gesamte BIM-Koordination, einschließlich der Erstellung des As-built-Gesamtmodells.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit überzeugt der 50 Stockwerke hohe Büroturm: Dank einem Glasanteil von 50 Prozent, dem in einer doppelschaligen Closed-Cavity-Fassade integrierten Sonnenschutz und einer guten Wärmedämmung sinkt der Energiebedarf. Auch wird Areal-Abwärme für die Heizung genutzt sowie Grundwasser zur Kühlung und Wärmerückgewinnung für das Lüftungssystem eingesetzt. Des Weiteren sorgen eine bedarfsgerechte Regelung der Klimatisierungs- und Beleuchtungssysteme und ein präzises Energiemonitoring für einen optimalen Gebäudebetrieb.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Materialauswahl und die Minimierung von Raumluftschadstoffen gelegt. Ziel war es, Materialien und Stoffe zu meiden, die Risikopotenziale für Mensch und Natur enthalten. Dabei wurden die Inhaltsstoffe und die Emissionen von circa 900 Bauprodukten vor der Bauausführung geprüft. Die Schaffung von wohngesunden Innenräumen hatte bei Bau 2 höchste Priorität.
Mit den Methoden des Lean Construction Managements (LCM) lag das Projekt bei einer herausragenden Qualität im Zeit- und Kostenrahmen und konnte wie geplant 2022 bezogen werden.
Roche Bau 2 gehört zu unseren Wall-of-Fame-Projekten. Das sind Projekte, auf die wir besonders stolz sind. Denn sie haben nicht nur unseren jeweiligen Auftraggeber weitergebracht, sondern auch uns als Unternehmen.
Warum dem Roche Bau 2 ein Platz auf unserer Wall of Fame gebührt:
01: Architektonische Meisterleistung: Mit seinen 205 Metern ist es nicht nur das höchste Gebäude der Schweiz, sondern auch ein architektonisches Highlight.
02: Nachhaltigkeit im Fokus: Das Gebäude setzt durch einen Glasanteil von 50 Prozent, innovative Energiesparmaßnahmen und umweltverträgliche Materialien neue Maßstäbe.
03: Wohngesunde Innenräume: Es wurden Materialien und Stoffe gemieden, die Risikopotenziale für Mensch und Natur enthalten. Dabei wurden die Inhaltsstoffe und die Emissionen von circa 900 Bauprodukten vor der Bauausführung geprüft.
Mehrwert
- Das Projekt nimmt eine Vorreiterrolle bei der BIM-Implementierung (Digital Twin) und Prozess-Digitalisierung ein.
Einzelleistungen
- Planungskoordination Architektur/Bau
- Fassadentechnik
- Bauphysik
- TGA Koordination
- HLKS Planung
- Energiedesign
- Baulogistikplanung
- Nutzermanagement
- Kosten- und Terminmanagement
- Dokumentenlenkung
- BIM-Koordination
- Erstellung von Ausschreibungen und Unterstützung bei den Vergaben
- Projektbegleitung Nachhaltigkeit


